Neuer Trend ?! Tattoozuhälter ?!

Kennt ihr nicht? Ich bis vor kurzem auch nicht. Aber es werden immer mehr.

Das sind Menschen, die Tattoo-Studios eröffnen – obwohl sie nicht aus der Szene sind und somit auch keine Ahnung von der Materie haben. Sie wissen nichts von Arbeitshygiene, oder der Verantwortung, die man dem Kunden gegenüber hat.

Aber sie riechen Geld und springen auf den fahrenden Zug, mit dem einzigen Ziel sich zu bereichern. Also schnell ein Ladenlokal gemietet ein buntes Logo wird entwickelt, dieses wird dann über die Tür gehängt und fertig ist das Tattoo-Studio der Superlative. Aber halt, fehlt da nicht noch etwas? Ach ja! Ein Tätowierer! Der ist schnell gefunden.

Gelockt mit einem festen Monatseinkommen. Wobei Ausbildung, Erfahrung, oder gar Talent völlig zweitrangig sind. Denn der Kunde kommt ja nicht wieder. Was auch im Grunde richtig wäre, wenn man zum tätowieren geht. Zumindest bei einem vernünftigen Tätowierer, der auf die Wünsche des Kunden eingeht und darlegt, was möglich und was nicht. Diese würden sich aber auf einen derartigen Deal mit einer solchen Person auch nicht einlassen, denn – und nun kommen wir zum Begriff Zuhälter - das meiste Geld fließt in die Tasche desjenigen, dem der Laden gehört, und nur ein geringer Anteil geht an denjenigen, der Maschine, Nadel und Farbe schwingt.

Obwohl dieser auch die Verantwortung für die Körperkunst trägt. Nach einiger Zeit wird der „Künstler“ ausgetauscht, erneut etwas Geld für Werbung in die Hand genommen und schon können alle Kunden gleich nochmal ins Studio kommen: dank eines „neuen Tattoo-Künstlers“, der (angeblich) sein Fach beherrscht, kann auch die zweite Runde, das Cover up des ersten Versuchs, das Portemonnaie des „Zuhälters“ füllen. Gut, oft wiederholen lässt sich der Vorgang vermutlich nicht. Aber zum Glück gibt’s ja auch andere Städte. Und andere Zuhälter – vielleicht tauscht man einfach mal die Ladenlokale. Die Rechnung geht auf: für den „Zuhälter“, vielleicht sogar für den Teilzeit-Tätowierer. Aber nur mit sehr viel Glück für den Kunden. Denn, dass dieser ein echtes Kunstwerk bekommt, das er ein Leben lang behalten möchte und kann… das bleibt nur zu hoffen…

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